Seniorenbegleitung
Das Alter bringt seine Lampe mit
Der Ruhestand gilt als Phase von Lebensgenuss und Sorglosigkeit. Die Wirklichkeit aber kennt auch Langweile, Überdruss, Eintönigkeit, Einsamkeit, zu wenig Kontakt. Die Tage sind lang und mitunter fehlt es an Gesellschaft und es macht sich Leere breit. Ob Zuhause oder im Heim – mangelt es nicht zu oft an niveauvoller Unterhaltung, einem geduldigen, offenen Ohr, interessanten Gesprächen oder dem Austausch von Geschichten, Nahrung für den Geist und seelischer Zuwendung?
Allein in Berlin leben fast 200.000 Witwen und Witwer, das entspricht fast 30 Prozent der Menschen, die älter sind als 60 Jahre. Meist überleben sie ihre Partner um lange Zeit. Bei Frauen sind es im Durchschnitt gut 14, bei Männern gut acht Jahre, wie der Soziologe Franz Kolland bereits 2013 bemerkte. Nationale wie internationale Studien zeigen immer wieder, dass Verwitwete vor allem unter Einsamkeit leiden.
Wähend vieler Stunden als Begleiter in Senioren- und Pflegeeinrichtungen ist mir deutlich geworden, dass wenige der dort lebenden Menschen die angebotenen Freizeitaktivitäten wahrnehmen. Sing- und Spielgruppen, Ausflugsfahrten oder sporadische Konzertnachmittage genügen kaum ihren vielseitigen Interessen, Vorlieben und Wünschen. Zudem machen körperliche Handicaps eine Teilnahme manchmal einfach unmöglich.
Immer wieder sprechen mich ältere Menschen einfach auf der Straße an. Laden mich ein, mir ihren Garten zu zeigen, dessen Bäume ich gerade von außen bewundere. Wollen mir von der Geschichte ihrer Straße erzählen, deren Häuser ich gerade betrachte. Haben das Bedürfnis, über sich und ihr Leben zu berichten.
Als Gesellschafter und Begleiter bereichere ich ein wenig das Leben, bringe etwas mehr Licht dorthin, wo Dämmerung oder Dunkelheit die Oberhand zu gewinnen droht. Ich ersetze keine klassische Pflegekraft, ich bin im besten Fall für die Pflege der Seele zuständig: Die Lieblingsbücher gemeinsam lesen oder Neues entdecken, Konzerte oder Ausstellungen besuchen, den Austausch über das Zeitgeschehen pflegen, Geschichten erzählen, sich vielleicht mit Pinsel und Leinwand ausprobieren, verständig zurückblicken auf die Zeitläufte des Lebens und sie vielleicht sogar zu Papier bringen, anregende, unterhaltsame Stunden verleben und so den Tagen mehr Sinn geben.
Eine Begleitung kommt für Sie in Frage, wenn ...
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Sie gern öfter, gelegentlich oder regelmäßig Besuch hätten
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Sie sich nach Abwechslung und Unterhaltung sehnen
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Sie in Gesellschaft mehr unternehmen möchten
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Sie sich und/oder Ihre Angehörigen entlasten wollen
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Sie gern aus Ihrem Leben erzählen und es aufgeschrieben haben möchten